Cook Islands

Nach dem tollen Aufenthalt in New Zealand flog ich am 17. Februar 2016 von Auckland nach Rarotonga, die Hauptinsel der Cook Islands. Ich wollte schon immer mal die Südsee besuchen, und von New Zealand aus ist es nur ein kurzer Flug, also nichts wie hin! Ich entschied mich für diesen Inselstaat weil ich in meinem letzten Job ab und zu mit Sitzgesellschaften von den Cook Islands konfrontiert wurde.

Auf meinem Flug von Auckland nach Rarotonga überquerte ich die Datumsgrenze und erlebte so eine Zeitreise zurück in die Vergangenheit! Ich flog am 17. Februar in New Zealand ab und landete am 16. Februar in Rarotonga, 23 Stunden back in time. Leider konnte ich mein Wissen der zukünftigen Ereignisse nicht gewinnbringend einsetzen, ich vergass vor Abflug die Lottozahlen der Zukunft zu notieren 🙂

Ich besuchte die Cooks in der “Wet Season”, es regnete dementsprechend oft, aber dafür waren nur wenige andere Touristen unterwegs und ich fand auf jeder der drei besuchten Inseln ohne Probleme eine günstige Unterkunft.

Ich überquerte Rarotonga während einer drei stündigen Wanderung von Nord nach Süd, vorbei an dem markanten Felsen “Te Rua Manga“, auch “The Needle” genannt (413 m). Dieser Cross-Island Track war überraschend anstrengender als erwartet, der Pfad war teilweise extrem rutschig und an einigen Stellen musste ich regelrecht klettern! Bei “Chantal’s Concierge on the Beach” lernte ich die namensgebende Chantal kennen, bei ihrem kleinen Reisebüro direkt am Strand verbrachte ich einen sehr lustigen Abend mit Chantal, einer ihrer Freundinnen, zwei aufgestellten Ladies und einem interessanten Maori aus New Zealand – eine bunt zusammen gewürfelte Truppe, herrlicher Abend.

Te Rua Manga / The Needle (413m) Having a good time

Am 20. Februar 2016 flog ich mit Air Rarotonga nach Norden auf die Insel Atiu. Atiu ist eine sehr verschlafene Insel, viele Häuser stehen leer und verrotten, da die junge Generation lieber nach New Zealand oder Australien zieht um dort zu arbeiten. Ich buchte keine Unterkunft im voraus, was bei den anderen Passagieren für grosse Verwunderung sorgte. Bei der Ankunft auf dem kleinsten Flughafen den ich bisher gesehen habe merkte ich schnell wieso: auf der ganzen Insel gab es wegen der Nebensaison nur ein einziges geöffnetes Hotel, die Atiu Villas. Zum Glück war Roger, der Inhaber, am Flughafen, um seine Gäste abzuholen (die drei anderen Touristen an Bord der Maschine), und ich konnte einen seiner hübschen Bungalows beziehen. Mit Birdman George – ein kauziger aber sehr freundlicher und lustiger alter Mann – unternahm ich und Anton (ebenfalls Schweizer) eine Tour und wir konnten die seltenen Vögel Kakerori (Rarotonga Flycatcher) und Kura (Rimatara Lorikeet) beobachten. Auf einer anderen Tour mit dem Tourguide Marshall erforschte ich die Anatakitaki Caves und konnte den nur auf Atiu vorkommenden Kopeka Vogel aus nächster Nähe sehen und hören; dieser Vogel kann in der Finsternis wie eine Fledermaus dank klickenden Geräuschen navigieren. Der Weg zu der Höhle war sehr eindrücklich, wir durchquerten dichten Dschungel und liefen auf und neben versteinerten Korallen (Makatea). Atiu ist eine der wenigen Insel im Südpazifik, die sich jährlich um wenige Millimeter vom Meeresboden empor hebt, deshalb gibt es einen Ring von versteinerten Korallen mitten im Dschungel. Die Wanderung über und durch diesen Korallenwald war und ist ein unvergessliches Erlebnis!

Hidden dream beach on Atiu The way is shut Cave exploring on Atiu Cave swimming on Atiu Tree roots on Atiu Hiking over fossilized coral (makatea)

Selbstverständlich besuchten Anton und ich ein Tumunu, ein “bush-beer drinking club”. In einem Tumunu sitzt man im Kreis um den Barman, welcher einem der Reihe nach aus einem kleinen Becher – die Hälfte einer kleinen Kokosnuss – von dem selbstgebrauten Bush Beer anbietet. Je länger man dort sitzt, desto lauter, lustiger und beschwinglicher werden die Gespräche 🙂

Drinking session at a tumunu

Am 24. Februar 2016 flog ich auf die wunderschöne Insel Aitutaki, weltberühmt für die türkisfarbene und smaragdgrün leuchtende Lagune. Auf dieser Trauminsel verbrachte ich sehr entspannende Tage mit Lesen, Schnorcheln und Nichtstun. Auf der kleinen Insel (motu) “One Foot Island” fand ich den schönsten Strand den ich je erblickt habe, wow, die Schönheit von Aitutaki ist schlicht atemberaubend.

Stunningly beautiful Aitutaki Lagoon Aitutaki Lagoon Slow down, take it easy Aitutaki Island night show Aitutaki

Fazit: This is the stuff of fantasy, the picture of a holiday destination conjured by anyone who’s been overwhelmed by traffic or paperwork or monotony, and dreamt of escape. (Diese überaus zutreffende Beschreibung der Cooks stammt aus einer Werbebroschüre)

New Zealand, South Island

Auf der Südinsel nahmen mein Vater Urs und ich in Kaikoura an einer Whale Watching Tour teil. Das Wetter war nicht gerade freundlich (einer unserer wenigen Regentage im Land der Kiwis) und die See war rau, wirklich rau! Knapp die Hälfte der mitfahrenden Touristen machte lautstark von den Kotztüten Gebrauch, ach herrje, aber zum Glück beschränkten sich die Emissionen nur auf Lärm, der Geruch wurde von der gut funktionierenden Lüftung sofort und restlos weggesaugt. Die Achterbahnfahrt lohnte sich aber allemal, wir bekamen einen Pottwal (auf English Spermwhale) zu Gesicht, und der erfahrene Kapitän platzierte unser Schiff genau zum richtigen Zeitpunkt hinter den Wal, damit wir beim Abtauchen die imposante Schwanzflosse beobachten konnten! Ausserdem konnten wir hunderte Schwarzdelfine bei ihren Sprüngen und Saltos beobachten, einmalig!

Spermwhale at Kaikoura Sea lion near Kaikoura

In Blenheim schlossen wir uns einer Wine Tasting Tour an und konnten diverse Weiss- und Rotweine in vier verschiedenen Weinkellern degustieren. Der berühmte Sauvignon Blanc aus der Marlborough Region schmeckt wirklich ausgezeichnet, keine Frage.

Villa Maria Marlborough Winery

Ganz im Norden der Südinsel bezogen wir für drei Nächte unser Quartier in Takaka. Von hier aus unternahmen wir eine Bustour zum Farewell Spit, eine schmale Landzunge die die nördliche Eingrenzung der Golden Bay bildet. Weil der Bus auf dem Strand fährt kann die Tour nur bei Ebbe durchgeführt werden, was an unserem Tag “leider” um 06.00 Uhr morgens der Fall war. Als Entschädigung für den kurzen Schlaf – wir standen um 04.30 auf – konnten wir einen eindrücklichen Sonnenaufgang beobachten. Im Abel Tasman National Park namen wir ein Boottaxi zur Torrent Bay und wanderten während 2 Stunden zur Bark Bay, wo unser Taxi auf uns wartete und zurück zum Ausgangspunkt brachte.

Urs at Farewell Spit Michael at Farewell Spit Abel Tasman National Park Abel Tasman National Park

Am 01. Februar 2016 fuhren wir entlang der wilden und sehr schönen Westküste nach Süden, staunten über die einmaligen Pancake Rocks, übernachteten im für Jade Schmuck (Greenstone) bekannten Hokitika und waren fasziniert von dem milchigen, türkisfarbenen Wasser in der pittoresken Hokitika Gorge.

Pancake Rocks Hokitika Gorge

Nächster Stop war Fox Glacier im Westland National Park, wo mich die schneebedeckten Berge mit den vielen Gletschern sehr an die Schweiz erinnerten. Urs und ich leisteten uns einen absolut genialen und tollen Rundflug in einem kleinen Flugzeug, wir umkreisten Neuseelands höchsten Berg Mount Cook / Aoraki (3’724 m) und überflogen zig Gletscher, darunter die berühmten Fox Glacier, Franz Josef Glacier und Tasman Glacier. Die eindrückliche Bergwelt der Neuseeländischen Alpen hat mir einmal mehr vor Augen geführt dass ich die Schweizer Berge vermisse.

Fox Glacier Scenic flight around Mount Cook DSC04118 (Large) Lake Matheson, like a mirror!

In Cardrona bezogen wir unsere schönste Unterkunft in Neuseeland, eine grosse Wohnung mit Blick auf goldene Hügel; gefunden habe ich die Wohnung über Airbnb. Im nahe gelegenen Queenstown buchten wir eine Jetboat Tour, das kleine Boot mit praktisch null Tiefgang raste durch eine enge Schlucht auf dem Shotout River, ein Heidenspass! Queenstown selber aber ist nicht wirklich schön, die Stadt quillt über an Outdoor und Bike Shops, an jeder Ecke hat es ein Reisebüro das für die tausend verschiedenen Adrenalinkicks wirbt und trotz der Seelage versprüht die Stadt keinerlei Charme.

Shotout River Skippers Canyon Jet Boat Tour

Ganz im Südwesten der Südinsel besuchten wir den eindrucksvollen Fjord Milford Sound. Es hatte sehr viele Touristen (die meisten waren Chinesen, wegen dem Chinesischen Neujahr), die sich aber gut auf die vielen Ausflugsboote verteilt haben. Nach einer Übernachtung in Te Anau Downs brachte uns ein Schiff über den Lake Manapouri zur Manapouri Power Station, wo uns ein Bus über den Wilmot Pass zum Deep Cove fuhr, wo unser “Overnight Cruise” Schiff, die Seafinn, auf uns wartete. Dieser Ausflug inklusive Übernachtung auf dem Schiff in den Doubtful Sound war für mich das absolute Highlight in Neuseeland! Die Natur ist einfach atemberaubend schön, viele Wasserfälle zieren die teils senkrecht in die Höhe ragenden Steilhänge. Wir drehten eine Runde im Kajak, kühlten uns im braunen Wasser ab und fischten unser Abendessen. Dabei machte uns ein Grey Shark das Abendessen strittig, einmal biss er die komplette hintere Hälfte eines Fisches am Haken ab. Der Amerikaner Kelly hatte den kleinen Hai schliesslich am Haken, ihr könnt euch die Aufregung an Bord sicher vorstellen! Unser Kapitän Chris konnte mit einer Zange den Haken vom Hai lösen und liess ihn wieder frei. Auf dem Weg zum Tasmanischen Meer holte Chris drei Fangkäfige voller Crayfish (Lobster) aus dem Wasser, die Dinger schmecken absolut lecker! Wir wurden von Delphinen begleitet, fütterten einen riesigen Albatross mit unseren Fischabfällen und sahen einen Seehund am faulenzen. Doubtful Sound, zweifellos Spitzenklasse!

Doubtful Sound Kayaking in Doubtful Sound Crayfish at Doubtful Sound Greyshark got caught at Doubtful Sound Dolphins at Doubtful Sound Early morning at Doubtful Sound

Von Te Anau aus begaben wir uns auf DIE Monster-Wanderung in Neuseeland: wir wanderten knapp 40 Kilometer an einem Tag auf dem Kepler Track! Wir starteten am Kepler Treck Carpark, wanderten am See Te Anau entlang zur Brod Bay, von wo aus es bergauf zur Luxmore Hütte ging, wo wir rasteten und den kurz vorher eingesetzten Regenschauer vorbei passieren liessen. Nach ca. 40 Minuten klarte der Himmel auf und wir setzten unsere Wanderung im Sonnenschein auf den Gipfel des Mount Luxmore fort (1’472 m). Der Ausblick war fantastisch, nur leider mussten wir den ganzen Weg zurück laufen, die letzten 5 Kilometer am See entlang waren nicht lustig, nein, die wären echt nicht nötig gewesen. Aber nach einer Dusche und einem feinen Abendessen waren die Anstrengungen schon vergessen und ich fiel in den tiefsten Schlaf seit langem 🙂

Kepler Track, Lake Te Anau Summit Mount Luxmore, 1'472 m

Der Nugget Point in den Catlins ist einer der schönsten Orte der Welt, keine Frage! Ebenso gefiel uns in dieser äusserst schönen Gegend der McLean Wasserfall und die Cathedral Caves. Und selbstverständlich besuchten wir noch den südlichsten Punkt der Südinsel Neuseelands.

Nugget Point, Catlins McLeans Falls Cathedral Caves, Catlins Cathedral Caves, Catlins Southern most point of the South Island

In Dunedin, eine ganz nette Stadt, besuchten wir das Royal Albatross Centre. Das Foto hat mir der freundliche Schweizer RenĂ©, der über ein massives Teleobjektiv verfügte, per Email zugeschickt.

Royal Albatross

Auf dem Weg nach Norden  besuchten wir die berühmten und wirklich einzigartigen Moeraki Boulders, runde Steine am Strand, echt ulkig. Beim Lake Ohau fanden wir eine schöne Lodge mit Jacuzzi, so lässt’s sich leben! Am nächsten Tag besuchten wir nochmals den Mount Cook, diesmal von der südlichen Seite her, dem Lake Pukaki entlang.

Moeraki Boulders Lake Ohau Lodge Lake Pukaki and Mount Cook

In Christchurch verbrachten wir unsere letzten gemeinsamen Tage, bevor mein Vater am 16. Februar 2016 zurück in die Schweiz reiste. Etliche Spuren des zerstörerischen Erdbebens von 2011 sind nach wie vor zu sehen, viele leer stehende und abgesperrte Gebäude erinnern an das schreckliche Ereignis. Das Zentrum versprüht eine Art Geisterstadt Atmosphäre, viel Auswahl an Restaurants und Geschäften gibt es nicht. Doch die Angestellten in den wenigen geöffneten Etablissements sorgen mit ihrer aufgestellten Art für eine zuversichtliche Atmosphäre.

Re:START Mall, Christchurch Christchurch Cathedral

Fazit: New Zealand ist toll. Sehr kurz zusammengefasst: Ein schönes und abwechslungsreiches Land, voller Outdoor Aktivitäten, bevölkert von freundlichen und hilfsbereiten Hinterwäldlern (wobei das nicht abwertend gemeint ist).

Bye bye, Land of the Kiwi

New Zealand, North Island

Nach fast 10 Monaten habe ich endlich wieder einmal meinen Vater getroffen! Urs flog über Singapur um die halbe Welt nach Auckland, wo wir uns am 12. Januar 2016 in die Arme schlossen. Nachdem wir bei einem Bier über die aktuellsten Neuigkeiten getratscht haben, fiel Urs in einen Jetlag bedingten Tiefschlaf, es war ja auch bereits Mitternacht. Am nächsten Tag nahmen wir unseren Mietwagen entgegen, ein riesiger SUV, ein Monster von einem Auto, den Toyota Land Cruiser Prado, in dunkel grau und mit erst 4’000 Kilometer auf dem Tacho. Das Ding wiegt knapp drei Tonnen und beschleunigt selbst bei Bleifuss nur sehr träge, klingt mit seinem Drei Liter Diesel Motor wie ein Traktor, verfügt über mehr als genügend Ladefläche für lediglich zwei Personen und ist super angenehm zu fahren. Dank seiner Grösse reagierten Verkehrsteilnehmer in kleinen Blechkisten sehr zurückhaltend, fuhren links an den Strassenrand damit wir überholen konnten und überliessen uns mehrmals den eigentlich ihnen zustehenden Vortritt 🙂

The adventure starts! Our massive Toyota

Wir erkundeten zuerst den Norden der Nordinsel, fuhren der schönen Küste entlang vorbei an zauberhaften Stränden und Buchten nach Paihia. Dort unternahmen wir eine Boots Tour in die Bay of Islands, die Bucht ist mit seinen vielen kleinen Inseln überaus bezaubernd. In Russell assen wir das erste Mal frischen Fisch und tranken köstlichen Rotwein aus Hawkes Bay. Zudem besuchten wir die Waitangi Treaty Grounds, wo die Maoris im Jahre 1840 mit der britischen Krone den Grundstein für das heutige Neuseeland legten, bzw. unterzeichneten. Klar besuchten wir eine Maori Tanzshow, inklusive der weltberühmten „Augen weit aufreissen und Zunge rausstrecken“ Grimasse.

Bay of Islands

Nächstes Ziel war Ahipara wo wir uns einer Bustour entlang und auf dem Strand der Ninety Miles Beach anschlossen, auf Bodyboards steile Sanddünen hinunter rasten und beim Cape Reinga fasziniert beobachteten, wo das Tasmanische Meer und der Südpazifik aufeinander treffen, man kann deutlich erkennen, wie sich die in Farbe und Temperatur unterscheidenden Meere vermischen. Selbstverständlich testeten wir noch unseren Toyota auf der Ninety Miles Beach, hihi, das war ein riesen Spass auf dem Sand herumzukurven und die elektronischen Helferlein des Wagens zu überlasten! Für solche Aktionen haben wir schliesslich einen 4WD gemietet. 🙂

90 Mile Beach Bus Tour Cape Reinga Playing on the 90 Mile Beach

Auf der Fahrt zurück nach Süden stoppten wir kurz im Waipoua Forest und bestaunten den angeblich ältesten (ca. 2000 Jahre alt) Kauri Baum in Neuseeland, den Th­ane Mahuta, auch „Lord of the Forest“ genannt. Hinter vorgehaltener Hand wird gemunkelt, dass an einer versteckten und schwer zugänglichen Stelle ein noch älterer Kauri Baum existiert, who knows.

In Auckland besuchten wir das trendige und exzellente Restaurant Depot, lernten im Auckland War Memorial Museum viel über die Geschichte Neuseelands und Polynesiens, erklommen den in der Stadt liegenden erloschenen Vulkankrater Mount Eden und genossen den 360° Rundblick vom Sky Tower. Von eben diesem Turm können sich mutige Touristen an einem Seil in die Tiefe stürzen, typisch für Neuseeland, welches junge Menschen aus aller Welt mit Adrenalinkicks umwirbt und anlockt, schliesslich wurde in diesem Land Bungee Jumping erfunden.

Sky Tower in Auckland Mount Eden in Auckland

Auf der schönen Coromandel Peninsula verbrachten wir zwei gemütliche Tage im kleinen Städtchen Whitianga, die versteckte und nur zu Fuss erreichbare Lonely Bay hat uns dort extrem gut gefallen. Bei der berühmten Hot Water Beach buddelten wir mit anderen Touris eine Grube im Sand worauf sich diese mit heissem Thermalwasser füllte, et voilĂ , ein do-it-yourself Onsen war geboren! Das Problem dabei: es hat viele, wirklich viele andere Touris, die mit Mietschaufel ausgerüstet das selbe vorhaben, und das heisse Thermalwasser sprudelt nur an zwei engen Stellen aus dem Untergrund, wenn man da an der falschen Stelle gräbt kann man noch so tief graben, da kommt einfach kein heisses Wasser raus. Urs und ich hatten Glück, wir konnten sozusagen ein halb fertiges Onsen übernehmen, welches stetig weiter ausgebaut wurde, je mehr Touris sich hineinsetzen wollten. Die in der Nähe liegende Cathedral Cove war ebenfalls toll und einen Besuch wert.

Lonely Bay, Coromandel Digging an Onsen at Hot Water Beach

Auf der Nordinsel besuchten wir noch die Thermal-Wunder Te Puia und Wai-O-Tapu in Rarotonga sowie den Tongariro National Park, wo wir zusammen mit tausend (!) anderen Menschen die populäre “Tongariro Alpine Crossing” Wanderung in Angriff nahmen. Die 19.4 km lange Strecke bietet sehr tolle Aussichten auf den Mount Ngauruhoe, welcher von Peter Jackson in seiner Lord of the Rings Verfilmung als Double für den Mount Doom herhalten musste. Wettertechnisch hatten wir – wie eigentlich während der ganzen Reise – mega Glück, die Sonne schien und es war nicht zu heiss, perfekt für eine längere Wanderung.

Te Puia Wai-O-Tapu Thermal WonderlandTongariro Alpine Crossing, Mount Ngauruhoe Tongariro Alpine Crossing, Emerald Lakes Kiwi X-ing

Auf dem Weg nach Wellington verbachten wir eine Nacht in der kleinen und unbedeutenden Stadt Wanganui, wo wir aber einen sehr lustigen Abend verbrachten: im Park Cook Gardens wurde ein Open Air Kino veranstaltet, die “Moonlight Movie Night”, Urs und ich bekamen am Eingang Freikarten geschenkt von einem freundliche Kiwi mit den Worten “It’s your lucky night, mates!”, und so konnten wir den Film Grease mit John Travolta schauen! Wir waren aber leider nicht für die Kälte der Nacht ausgerüstet, und so machten wir uns nach ca. der Hälfte des Films aus dem Staub und tranken an der Hotelbar noch ein IPA Bier und planten unsere nächsten Abenteuer für die kommenden Tage.

Moonlight Movie Night, Wanganui

In Wellington, unserem letzten Stop auf der Nordinsel, besuchten wir das äusserst gut gestaltete Te Papa Museum sowie die Weta Cave Studios, wo allerlei Requisiten für diverse Filme – darunter selbstverständlich Lord of the Rings – hergestellt werden.

Weta Cave Studios in Miramar, Wellington