Vom 16. Juli bis zum 30. Juli 2016 verbringe ich zwei Wochen im interessanten Südkorea. Ich entschliesse mich spontan dazu dieses Land zu bereisen: in Fukuoka (Japan) erfahre ich dass die Überfahrt mit der Fähre nur drei Stunden dauert und zudem sehr günstig ist. Von anderen Reisenden habe ich nur Gutes über Südkorea gehört und ich habe diverse sehr sympathische und lebenslustige SüdkoreanerInnen in Australien kennengelernt, also nix wie hin!
In Busan esse ich wunderbaren und super frischen Seafood im Jagalchi Fish Market, Freunde von allerlei Meeresgetier schweben hier im kulinarischen 7. Himmel! Ich unternehme eine Tagestrip zum Geumjeong-san im Norden der Stadt wo ich auf den Deutschen Björn treffe und wir zusammen den äusserst imposanten Felsentempel Seokbul-sa bewundern, der alten Stadtmauer entlang wandern und den berühmten buddhistischen Tempel Beomeo-sa besuchen. Von dort offeriert uns ein freundlicher und lustiger Südkoreaner eine Mitfahrgelegenheit in seinem Auto zurück zum Ausgangspunkt, er hat heute “frei” von seiner Ehefrau welche auf einem Shopping Trip ist 🙂 Anschliessend fährt mich Björn in seinem Auto zurück zum Hostel, so komme ich in den Genuss einer abendlichen Stadtrundfahrt und erlebe den dichten Verkehr von Busan hautnah. Am nächsten Tag mache ich einen Abstecher zum Gamcheon Culture Village, ein ehemaliges Slum das von Künstlern zu einem farbigen und schillernden Touristenmagneten umgewandelt wurde.
Nach drei Nächten nehme ich den Bus nach Gyeongju, wo ich meinen Freund Evan treffe. Evan habe ich letztes Jahr in Sapporo kennen gelernt, er ist aus den USA und arbeitet als English Lehrer in Gyeongju. Dank ihm lerne ich viele seiner Koreanischen Freunde kennen, einer der Vorzüge wenn man Freunde auf der ganzen Welt hat. Südkoreaner essen und trinken sehr gerne in der Gruppe, dementsprechend feucht fröhlich sind die lustigen und geselligen Abende. Korean BBQ ist der Hammer, ich esse diverse Innereien und liebe es, super schmackhaft. Selbstverständlich besuche ich in und um Gyeongju – auch bekannt als “the museum without walls” – verschiedene historische und zum UNESCO Weltkulturerbe zählende Sehenswürdigkeiten. Der Tempel Bulguk-sa und die nahe gelegene Seokguram Grotte bestechen mit wundervoller Architektur, während die zahlreichen grünen Grabhügel (tumuli) für eine mystische Atmosphäre sorgen. Wer Südkorea bereist sollte meiner Meinung nach ganz klar Gyeongju mit einbeziehen, no question about that.
In Andong verbringe ich zwei Nächte und besuche das Hahoe Folk Village, das zusammen mit dem von mir zuvor besuchten Yangdong Folk Village nahe Gyeongju zum UNESCO Weltkulturerbe gehört. Ganz nett, es wirkt aber etwas künstlich und Disney Land mässig, Yangdong Folk Village fand ich deutlich authentischer und hat mir dementsprechend besser gefallen.
Last stop ist in Seoul, eine riesige und pulsierende Stadt in der es mega viel zu entdecken gibt. Ich kann unter anderem eine Wanderung über den Berg Bukak-san entlang der alten Stadtmauer sowie die unterhaltsame Tanz-Koch-Show NANTA empfehlen, ein witziges und fröhliches Spektakel! Natürlich nehme ich an einer DMZ Tour teil und lerne viel interessantes und trauriges über die Geschichte von Korea und wie es zur Teilung kam, echt krass (Korean Demilitarized Zone). Es fühlt sich komisch und irgendwie falsch an, zusammen mit hundert anderen Touristen aus aller Welt Nordkorea durch ein Fernglas zu begaffen, schliesslich leben dort laut Medienberichten hunderttausende Menschen in bitterer Armut und völlig abgeschottet vom Rest der Welt unter eiserner Herrschaft ohne jeglichen Menschenrechte.
Fazit: Sürkorea ist interessant, bietet viel sehenswerte Kultur und sensationelles sowie sehr abwechslungsreiches Essen. Die Koreaner sind sehr gesellige Menschen, vor allem wenn es ums Essen geht, als Alleinreisender wurde ich ein paar mal mitleidig angeschaut, als ich alleine in einem Restaurant aufgetaucht bin 🙂 Ein tolles Land, ähnlich wie Taiwan ein Mix aus den chaotischen Ländern Südostasiens und dem organisierten Japan.